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Die Geschichte des Punks
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Punk Rock

 

Hey, Ho - Let's go. This is Punk-Rock!

 

Punk ist nicht Punk-Rock

Unter Punk versteht jeder zweite etwas anderes: Die Macher des "Punk"-Magazins - die Szene des CBGBs und irgendwelche heruntergekommene New Yorker Junkies; Malcolm McLaren - Situationismus und Dadaismus; Crass-Anhänger - alternatives Leben; Sham69-Fans - saufen und Pogo tanzen; der West-Berliner Hausbesetzer - linke, revolutionäre Parolen; der aufbegehrende Ost-Berliner Jugendliche Anfang der 80er - einfach nur "anders sein" und der "normale" Bürger - einen bettelnden Jungendlichen "haste ma ne Mark für mich?" mit gefärbten Iokesenschnitt und einer Bierflasche in der Hand.  Punk beinhaltet also mehr als nur Musik, vielleicht eine Philosophie, ein Lebensgefühl oder was auch immer irgendjemand hinein interpretieren will. Ganz anders der Punk-Rock, er läßt sich ziemlich eindeutig definieren. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist Punk-Rock!
Wenn es ein Album gibt, das für eine ganze Musikrichtung die Maßstäbe setzte, dann ist es das erste gleichnamige Album der Ramones (erschienen 1976). Sie setzten die Grundpfeiler des Punk-Rocks: kurze, laute Songs in einem rasanten Tempo innerhalb von 2:00 Minuten heruntergespielt. Sie inspirierten eine ganze Generation von jungen Musikern in Großbritannien.

 

Vorläufer des Punk-Rock
Bekanntlich fällt nicht vom Himmel, und jede Revolution hat eine Entwicklungsgeschichte. Der Bruch zu dem bis dahin Vorhandenen ist meist weitaus geringer, als er von der "unwissenden" Masse wahrgenommen wird. In der Popmusik vollziehen sich solche "großen" Einschnitte meist durch das gleichzeitige Auftreten einer Jugendbewegung und einer charismatischen Person oder Band, die den rebellischen Geist der Jugendlichen dieser Zeit verkörpert. Bestes Beispiel hierfür ist Elvis, der den Rock'n'Roll nicht erfunden hat, ihm aber zum endgültigen Durchbruch verhalf. Sucht man nun im Rückblick die Quellen dieser neuen Musikrichtung auf, wird es äußerst schwierig festzulegen, ab wann man von Rock'n'Roll sprechen kann, was noch Rockabilly, Rhythm & Blues oder Boogie Woogie ist. Die Grenzen sind fließend.


elvis

Gleiches gilt für den Punk-Rock, dessen Ursprung natürlich beim Rock'n'Roll zu finden ist. Die einfachste und sicherste Art die musikalischen Wurzeln einer neuen Richtung aufzuspüren ist, die ersten Tonträger ihrer Protagonisten anzuhören, meistens finden sich dort Coveraufnahmen zu ihren Vorbildern. Zum Beispiel bei den Pistols Substitut (The Who), Steppin' Stone (Paul Revere & the Raiders), oder bei den Eater Waitig for the man (Velvet Underground), Queen Bitch (David Bowie). In dem gut recherchierten Buch von John Robb "Punk Rock" kommen fast alle britische Punkgrößen zu Wort und äußern sich zu ihren musikalischen Einflüssen. Die häufig genanntesten Gruppen sind, The Who, Small Faces, Stooges, Velvet Underground, New York Dolls, Modd the Hoople und Pink Fairies sowie die englische Pubszene (Dr. Feelgood, Eddie and the Hot Rods).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wenn es von den Musikern nicht sonderlich erwähnt wird, läßt sich die Nähe des Punk-Rocks zu den frühen Aufnahmen der Kinks, Troggs, McCoys, des amerikanischen Garagenrock (Sonics, Standells) oder des Glam-Rock nicht leugnen. Eine skurrile Randerscheinung in der Rockgeschichte nehmen die fast unbekannten Monks ein. Die in Deutschland stationierten amerikanischen G.I.s traten in den 60ern in Mönchskutten und mit Tonsur auf. Mit ihrem eigenwilligen Musikstil und ihren teilweise zynischen, dadaistischen Texte werden sie heute von einigen Musikkritikern als direkter Vorläufer des Punk-Rocks bezeichnet. (Hörtipp: Monks Demo Tapes 1965)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Punk- oder Alternative-Rock?
Patti Smith, Television, New York Dolls aber auch Blondie und Suicide werden oftmals dem Punk-Rock zugeordnet, obwohl die hier genannten Gruppen sich nur schwerlich musikalisch unter einen Hut bringen lassen. Ihre einzige Gemeinsamkeit, sie gastierten alle im CBGBs. Selbst der "Grandfather of Punk" Iggy Pop, dessen Einfluß auf den Punk-Rock unbestritten ist, verbleib formal in den Grenzen der damaligen Rockmusik. Es waren die Ramones, ebenfalls Stammgäste des CBGBs, die den neuen Sound kreierten.

 

Anarchie
Zum endgültigen Durchbruch des Punk-Rocks kam es mit der ersten Single der Sex Pistoles "Anarchy in the U.K." Die Öffentlichkeit nahm sehr schnell den Begriff "Punk" auf und die Musikjournalisten begannen kurz darauf zu differenzieren zwischen Streetpunk, Art (School)-Punk oder Power Pop. Im Laufe der Jahre wurde der Begriff "Punk" inflationär angewandt, alles was laut, dilletantisch und erfrischend in irgendeiner anderen Musikrichtung war, erhielt den Zusatz Punk, so entstanden immer mehr Neben- und Unterkategorien: Proto-, Anarcho-, Hardcore-, Fun-, Post-, Skate-, Old School-, Electro-, Folk-Punk... etc. etc.

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